Biblio24 – Südtirols Online Bibliothek. Äbtissin Verena

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Äbtissin Verena

Äbtissin Verena

historischer Roman

Autor*in: Greinz, Rudolf

Jahr: 2015

Sprache: Deutsch

Umfang: 232 S.

Verfügbar

2.0

Inhalt:
Der Roman spielt um 1460 in der Gegend von Brixen. Er behandelt den Kampf zwischen Kirche und Landesherrn. Die Vermengung geistlicher und weltlicher Gewalt und das ungezügelte weltliche Machtstreben der kirchlichen Großen, hier des Kardinals Nikolaus von Cusa, der seine auf dem Basler Konzil verfochtenen Reformbestrebungen längst abgeschworen hat und ein eifriger Kämpfer des Papsttums geworden ist. Als solcher wurde er auf dem bischöflichen Stuhl zu Brixen erhoben und zum Reformator der verfallenen Klosterzucht ersehen; er versucht nun unter Mißbrauch seiner bischöflichen Gewalt die Gerichtsherrlichkeit und die Gerechtsamen des adligen Frauenstiftes Sonnenburg im Pustertal an sich zu bringen, obgleich dessen Briefe und Freiheiten von Päpsten und römischen Kaisern bestätigt waren und das Stift demgemäß als obersten Schirmvogt in allen weltlichen Dingen nur den in Innsbruck residierenden Herzog Sigmund anerkannte. Kräftig vertritt die Äbtissin, Verena von Stuben, die Rechte des Stiftes; daher, und weil sie als einzige den seltsamen Widerspruch im Wesen des Kardinals entdeckte, wird sie seine Feindin, nämlich den Widerspruch zwischen dem machtgierigen Kirchenfürsten und Eiferer, der längst Erschüttertes wieder aufbauen will, und dem edel und modern denkenden Gelehrten, der seiner Zeit vorauseilt. Mit dramatischer Steigerung und größter Anschaulichkeit werden nun die aus diesen Konflikt sich ergebenden Folgen aufgebaut: die Bannung der Äbtissin und die Verkündigung des Bannes sowie die Wirkung desselben auf das Volk; dann die Szene, in der die Äbtissin, von ihren Getreuen umgeben, in ihrem Stift den Gewappneten des Kardinals erfolgreich die Herausgabe des Sakraments verweigert, dann die Versammlung der Enneberger Bauern, die sich von Verena lossagen wollen, und als Höhepunkte die persönliche Aussprache zwischen dem Kardinal und Herzog Sigmund sowie die Erstürmung des Stiftes durch die Bischöflichen. Die lange Untätigkeit des Herzogs nach diesem Ereignis ist allerdings nicht genügend motiviert. Die Verflechtung der Liebesgeschichte der Äbtissin aber in die geschichtlichen Ereignisse ist ebenso gelungen wie Charakteristik und Sprache.
Autor(en) Information:
Rudolf Heinrich Greinz (* 16. August 1866 in Pradl bei Innsbruck; 16. August 1942 in Innsbruck), österreichischer Schriftsteller. Rudolf Greinz, der Bruder des Kritikers, Erzählers und Übersetzers Hugo Greinz, wurde als Verfasser von religiösen Schriften und konservativen historischen Romanen bekannt.

Titel: Äbtissin Verena

Autor*in: Greinz, Rudolf

Verlag: Reese Verlag

ISBN: 9783959800051

Kategorie: Belletristik & Unterhaltung, Romane & Erzählungen, Historisches

Dateigröße: 299 KB

Format: ePub

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